Historie

HistorieDie erste urkundliche Erwähnung des Dorfes datiert im Jahr 1149 n. Chr.. Die Ursprünge reichen jedoch zurück bis ins 7. und 8. Jahrhundert n. Chr., in die Zeit der fränkischen Landnahme – und noch weiter zurück zu den Römern.
Bei Ausgrabungsarbeiten fand man nämlich Reste eines römischen Altares, den ein Jäger namens Lukullus der Göttin Diana errichten ließ. Diesen können Sie heute im Historischen Museum in Speyer besichtigen.

HistorieÄltestes Bauwerk am Ort und Vorläufer der heutigen St. Martins Kirche war ein kleines Wallfahrtskirchlein, das dem fränkischen Nationalheiligen Martinus gewidmet war. Dort wo sich zwei wichtige Römerstraßen kreuzten, stand dieses anfänglich einsam im Wald. Mit der Zeit entwickelte sich ringsum der kleine Weiler „Martenheim“, später St. Martin. Bereits im 14. Jahrhundert kamen auch schon die ersten „Kurgäste“. Der Ort war damals bereits bekannt für gesunde Luft und gutes Wasser. Adel und Klerus aus Speyer hatten sich vor einer großen Seuche hierher geflüchtet. Von der Beliebtheit St. Martins als Wohn- und Residenzort der Edlen zeugen noch heute gut erhaltene Adelssitze aus Mittelalter, Renaissance und Barock.

Nach den Wirren des 30-jährigen Krieges lebten in St. Martin nur noch wenige Familien. Einwanderer aus den Alpenregionen, vor allem aus Südtirol, fanden hier eine neue Heimat. In St. Martin zeugen heute noch zahlreiche Namen von dieser Herkunft.

Eng verbunden mit der Ortsgeschichte von St. Martin ist auch die Geschichte der Kropsburg. Vom 13. Jahrhundert an residierten hier die berühmten Dalberger, die ersten Barone des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. An diese erinnert heute noch eine bedeutende Weinlage. Der letzte St. Martiner Baron legte im ausgehenden 18. Jahrhundert, als Förderer und Mäzen, den Grundstein für das „Dorf der Künstler und Musikanten“. Später entdeckte Bayernkönig Ludwig I. sein Herz, vor allem, für die St. Martiner Musiker.

HistorieIm 19. und 20. Jahrhundert war St. Martin bekannt für seine Kunst- und Kulturszene. Einheimische Talente machten Karriere in aller Welt. Da gab es z. B. Maler wie den Impressionisten Ludwig Schreieck, Slevogts Lieblingsschüler, Musiker wie Franz Kiefer, der bei der Kaiserkrönung Wilhelms I. das Trompetensolo blies, mehrere Komponisten und Kapellmeister, aber auch den Zaubermeister „Bellachini“ oder John Read (Johannes Rieth), in den USA ein gefeierter Künstler – u. a. in Buffalo Bills „Wild West Show“.

Im St. Martin von heute imponiert ein reges Dorf- und Vereinsleben mit kulturellen Höhepunkten. Daneben wird vor allem die Weinkultur gepflegt. Kreative junge Winzer verstehen sich auf die Komposition hervorragender Weine und machen so aus der Tradition von gestern die Innovation von morgen.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von „Virtuelles Heimatmuseum Sankt Martin-Pfalz“.